Warum kümmerst du dich um sowas?

Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Rache ist billig

Anglismen und Amerikanismen sind vor allem beim Sprechen ärgerlich, weil man dabei einen ganz anderen Klang erzeugen muss als beim Deutschen. Schon damit wird das englische Wort zum Fremdkörper. Auch führt die ganz andere Einbettung vieler Wörter in Redensarten und in die Grammatik zu Verschiebungen der Bedeutung gegenüber dem Originalgebrauch. Das ist als wollte man Öl und Wasser mischen, es gibt immer Schlieren auf der Oberfläche.
Übrigens habe ich überhaupt nichts gegen das Englische, ich habe just in einem Grammar Test 97% erzielt, und der war für Amerikaner gedacht, der Durchschnittserfolg lag bei 91%. Gerade darum machen viele Anglismen im Deutschen mich krank. Ich denke da nur an die modischen "Body Bags", was aber "Leichensack" bedeutet.
Oder die Payback-Aktionen von Supermärkten, die sich also auf diese Weise an ihren Kunden rächen wollen.
"Payback" heißt "Rache".
Haben wir das verdient?

Dienstag, 29. Oktober 2013

Je weniger logisch, desto langlebiger

Auch eine kleine Maria (mein zweiter
Vorname) mit blonden Haaren und
blauen Augen
Legenden halten sich mit einer solchen grauenhaften Hartnäckigkeit, dass man am Verstand der Menschen noch mehr zweifeln möchte, als man es sowieso schon tut. Da haben die Behörden in Griechenland eine kleine Maria aufgegriffen, die sich von den Menschen, bei denen sie lebt, krass im Äußeren unterscheidet. Die Eltern von sehr dunkler Hautfarbe -- die leiblichen Eltern können das nicht sein, schloss die griechische Polizei messerscharf. Und wenn sie es nicht sind, müssen sie das Kind gekidnappt haben.

Ich finde, diese Begebenheit stellt den Behörden am Rande Europas ein grauenhaftes Zeugnis aus. Haben die niemals zwei wesentliche Punkte in ihrer Schulung genossen? -- Moderne Informationen über Europas Minderheiten, wenigstens grobe Grundfakten über ihre Situation und die Vorurteile gegen sie sollten doch inzwischen zur grundlegenden Schulung von Staatsdienern in der EU zählen, genau wie der Grundsatz einer vorurteilsfreien Ermittlung aufgrund der reinen Faktenlage. Nein: "Zigeuner entführen blonde Kinder."

Dazu fallen mir gleich ein paar Fragen ein:
-- Haben sie es nötig, sich noch mehr Belastung aufzubürden, in ihrer materiell und sozial angespannten Lage?
-- Können sie es sich bei den sowieso schon bestehenden Vorurteilen der ansässigen Bevölkerung leisten, etwas zu tun, was ihnen noch mehr Hass einträgt?
-- Wie kommt es zu der verrückten Idee, sie hätten es gekauft? Im Gegenteil, eigentlich hätte die leibliche Mutter Kostgeld bezahlen müssen, was sie aber nicht konnte.
-- Warum sollten sie ein blondes und blauäugiges Kind bevorzugen? Das Vertraute ist uns doch oft lieber als das Fremde. Dieser Gedanke, dass "die Zigeuner unbedingt ein blondes Kind stehlen wollen" ist mit einer geradezu mittelalterlichen Unreflektiertheit Ausdruck von Ethnozentrik. Er gehört ebenso zum Grundbestand des faschistischen Denkens.

Inzwischen sind die Eltern von Maria gefunden. Es ist ein Elternpaar, das sein Kind bei dem Roma-Paar besser aufgehoben sah. Auch sie sind viel dunkler von Teint als Maria. Wer glaubt, dunkelhäutige, schwarzhaarige Menschen könnten keine blonden Kinder haben, der kann sich ja mal in den Dörfern Süditaliens umsehen, hier geistern noch ein paar normannische Gene herum, und Familien mit dieser Farbverteilung habe ich in den Sechzigern selber gesehen. Diese Kinder werden später dunkel, hörte ich. In diesem Fall scheint es sich um eine Tendenz zum Albinismus zu handeln.

Vielleicht sind auch Marias Eltern Roma, so wie die Pflegeeltern. Das Vertrauen, das da herrschte, lässt da vermuten; gelesen habe ich es nicht (Update: Sie ist ein Roma-Kind. Haha!). Diese Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, auch für Maria zu sorgen, die ihr sogar ein hübsches Eckchen um ihr Bett eingerichtet haben, sind noch in Haft, weil man ihnen Missbrauch von Kindergeld vorgeworfen hat. Vielleicht haben sie einfach eine weniger bürokratische Auffassung davon, zu welcher Familie welches Kind gehört.
Und sie sollen sie zum Betteln geschickt haben. Wer sich darüber aufregt, den möchte ich fragen, ob er bereit wäre, Marias Pflegevater als Hausmeister anzustellen. Nein? Nun, welche Jobchancen bieten sich ihm dann noch?
Genetische Abstammung wird überschätzt. Bei den Innuit war es Gang und Gäbe, dass man Kinder eines Clans, unbeachtlich der leiblichen Herkunft, unter den Elternpaaren verteilt hat, damit die gute Versorgung aller gewährleistet war und damit kinderlose Paare auch eine Chance hatten, Kinder im Umfeld zu haben, die im Heranwachsen auch Helfer bei der Jagd wurden.

Was lehrt uns diese Geschichte?
Es gibt noch unendlich viel aufzuarbeiten in Europa. Vorurteile und die Benachteiligung unserer Minderheiten sind der Grund, wenn Europa an vielen Stellen nicht auf der Höhe der Zeit ist. Gerade die Menschen, die im Dienst des Staates arbeiten, wie die Polizei oder Armeen, müssen in dieser Hinsicht dringend geschult werden. Dafür sollte die EU-Komission Richtlinien erarbeiten und durchsetzen statt Apfelgrößen zu normieren.

Über diese Geschichte in der Süddeutschen

Mittwoch, 31. Juli 2013

Alkaholiker?

Man begegnet ihm fast überall, auch wenn er nicht ständig so genannt wird: Der Workaholic. So die offizielle Schreibung. Erstaunte Fragen: Wieso nicht Workoholic, wenn es doch von Alkohol und nicht Alkahol abgeleitet worden ist?
Nein, im Land of the Free hat man sich die Freiheit genommen, es mit a zu schreiben. Auch das mag Freiheit sein. Inzwischen hat der Workaholic auch den Duden erreicht.

Die Logik steht wieder einmal auf verlorenem Posten.

Dienstag, 30. Juli 2013

Noch mal und nicht ohne Zorn:

"Wie" oder "als"? Oder gar nichts?
Ein Bericht heute Vormittag (Sender leider nicht mehr ermittelbar) über die Bemühungen der australischen Ureinwohner stellt dar, wie sie das Wissen ihrer Ahnen über das Leben in der Natur zu erhalten suchen.
"Die Aborigines leben wie Ausgestoßene."
Gut gemeint und voll daneben. Es wird davon erzählt, wie schwer ihr Weg zu Bürgerrechten war, dass ihnen eine Generation durch systematisches Kidnapping gestohlen wurde.
Nur WIE Ausgestoßene? Ich würde sagen, sie leben ALS Ausgestoßene. Oder, ohne Konjunktion: Sie sind Ausgestoßene. Immer noch. Eine um 20% verminderte Lebenserwartung und eine 14x so große Inhaftierungsquote wie bei Weißen lässt diesen Schluss zu.

"Wie" Ausgestoßene. Sie sind es nicht wirklich, sie tun nur so.
Wie verräterisch kann doch so ein kleines Wort sein!

Bereits vor Jahren habe ich darüber philosophiert: Hier.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Großes ß revisited

In Facebook gibt es eine Seite von Befürwortern der Einführung eines ß als Großbuchstaben.
Wie ich schon früher schrieb, halte ich das für Unfug. Da seine linke Hälfte ein Kleinbuchstabe ist, handelt es sich um einen Zwiebelfisch, einen Griff in den anderen Setzkasten, in den mit den Minuskeln. Zwiebelfisch stinkt.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Ich bin ein AspieGirl: Weibliches Asperger Syndrom und Superkräfte

Übersetzung eines Artikels von Tania Marshall mit freundlicher Genehmigung der Autorin

AsperKraft

1. einmaliges Charakteristikum, Zug oder Gabe oder Kombination davon,
2. eine Superkraft, eigen jemandem mit Asperger Syndrom
3. Übersinnliche Macht, Kraft oder Fähigkeit,
4. oder etwas, das mit dem Werk von Hans Asperger zu tun hat

AspienGirl (c)

1. Junge weibliche Person vom Planet Aspien; weibliche Erwachsene vom Planet Aspien
2. weibliche Person mit Asperger-Syndrom; sie hat ein Profil, das sich vom männlichen mit Asperger-Syndrom unterscheidet
3. weibliche Person mit anders verkabeltem Gehirn

Planet Aspien(c)

1. Ein Planet, von dem die Aspiens kommen
2. Eine Platform; sie unterstützt und befürwortet und konzentriert sich auf einmalige Stärken, Fähigkeiten und Gaben von Mädchen und Frauen mit dem Asperger-Syndrom oder Hochfunktionalem Autismus
3. Ein Ort, wo Frauen sich ermächtigt, unterstützt und verstanden fühlen.

Nachdem ich jahrelang mit Frauen aller Altersgruppen aus dem Autistischen Spektrum oder Asperger-Syndrom arbeite, habe ich herausgefunden, dass diese speziellen Individuen eine einmalige Kombination von Fähigkeiten, Charakteristiken und Zügen aufweisen. Ein großer Teil meiner Arbeit besteht aus Unterstützung, Unterrichtung und Fördern von stärkenbasierten Modellen der Beschreibung von Individuen mit Autismus. Die Sprache und die Worte, die wir verwenden, besitzen Macht. In meiner Arbeit benutze ich ein Modell, das sich konzentriert auf Beurteilung und Beschreibung von Menschen, gestützt auf ihre Stärken, Fähigkeiten, Gaben und Talente. Das soll nicht heißen, dass wir die Schwierigkeiten ausblenden, aber das ist ein anderer Artikel. Dieser ermutigt die Leute, sich mit dem Positiven zu befassen, das Asperger jetzt und früher der Welt gegeben haben, indem sie ihre Asperkräfte nutzen. In meiner klinischen Arbeit habe ich Menschen aller Altersgruppen mit erstaunlichen Kombinationen verschiedenster Fähigkeiten, Talenten und Gaben erlebt.
Das Folgende beschreibt meine Top 10 der allgemein sichtbaren Stärken und Begabungen, Asperkräfte von Mädchen und Frauen mit dem Asperger-Syndrom und/oder hochfunktionalem Autismus, einmalig eigen in dieser Kombination bei Aspien-Mädchen oder -Frauen. Ich spreche von diesen Qualitäten als Superkräften oder Asperkräften, weil ich viele Male gesehen habe, dass diese Kräfte, wenn sie benutzt und beschützt werden, zu einem erfolgreichen Leben und/oder Karriere führen.

Feiern wir nun diese einmaligen Superkräfte von Mädchen und Frauen mit Asperger-Syndrom und erfahren wir mehr über sie:

1. Asperkraft-Intelligenz: Die Fähigkeit zu einem IQ, der von überdurchschnittlich bis zum Genie reicht, verglichen mit einer ähnlichen Gruppe. Aspien-Mädchen und Frauen besitzen intellektuelle Fähigkeiten, die ihnen einen deutlichen Vorsprung auf den Gebieten des Lernens, Behaltens und der Unterrichtung verschaffen und die die Promotion in Geisteswissenschaften umschließen. Viele Aspies lernen ihr Leben lang.

2. Asperkraft-Lehrer/Autodidakten: Die innewohnende Fähigkeit, sich selber Aufgaben zu stellen und zu lösen, sich Fähigkeiten anzueignen, deutlich eher, als in einer standardmäßigen Lehrsituation zu lernen. Beispiel: Sich selber das Tanzen beizubringen und später Tanzlehrer zu werden; sich selber Computerprogramme anzueignen und sie später Kindern zu erklären.

3. Asperpower-Einblicke und Wissensdrang: Die Fähigkeit, ein tiefer und nach innen gewandter Denker zu sein mit einem intensiven Streben nach Wissen, mit dem Verlangen, die Antworten auf endlose Folgen von Fragen zu finden und sich auf die "innere Welt" zu konzentrieren. Der Drang zu verstehen, wie die Dinge funktionieren, die Antworten auf Fragen und das Philosophieren kann intensiv werden. Verbunden mit Asperkraft-Superkonzentration führt diese nach innen gerichtete Neugier oft dazu, dass jemand Experte auf dem gewählten Gebiet wird. Aspien-Mädchen sind oft bekannt als "verkopft", "Denker", "kleine Philosophinnen", die ihre reiche und komplexe innere Welt genießen.

4. Asperkraft-Superkonzentration/-Besessenheit: die Fähigkeit, lange Zeitabschnitte in ihrem Spezialinteresse zu verbringen, zeitweilig im Extrem des Fastens, pausenlosen Arbeitens, stundenlanger Konzentration, und -- falls ungestört -- tagelang. Beispiel: Autoren, die Bücher schreiben, Künstler, die an einem Bild arbeiten, Webdesigner, die an einer Site arbeiten, die es in wenigen Tagen schaffen, kaum Pausen machen, ein komplettes Projekt vom Anfang bis Ende durchziehen.

5. AsperKraft-Einsamkeit: Oft beschrieben als "in ihrer eigenen Welt", die Fähigkeit, allein zu sein, zu arbeiten, zu lesen oder andere Tätigkeiten über lange Zeiträume durchzuführen, ohne dass das Bedürfnis nach menschlicher Gesellschaft aufkommt. Die Kraft der Innenschau überwiegt das soziale Bedürfnis, so dass die Apiens mehr Zeit für ihre Spezialinteressen aufwenden können. Viele Aspies verbringen lange Zeiträum mit Schreiben, Lesen, Programmieren, kreativer Arbeit, Malen und Zeichnen, und nur Haustiere sind ihre Gesellschaft. Aspie-Mädchen ziehen die Begegnung unter vier Augen der mit Gruppen vor. Andere könnens ich besser durch Schreiben, Kunst, Singen oder andere Mittel ausdrücken, sie genießen die Perioden des Alleinseins, sie genießen Arbeit, die ihnen erlaubt "einzutauchen" -- mit möglichst wenig Unterbrechungen.

6. AsperKraft-Kreativität: In Kombination mit anderen AsperKräften sind Aspie-Mädchen hochkreativ, phantasievoll oder kreativ eingestellt. Sie haben die Möglichkeit, Dinge zu kombinieren, die sie auf komplexe und ursprüngliche Art erkennen. Das macht sie zu Visionären, die originelle, einmalige Werke der Kunst, Raumkunst, Objektkunst oder Schriftstellerei herstellen.
Diejenigen, die künstlerische Neigungen mit ihrer sensiblen Wahrnehmung verbinden und die einen Blick für das Detail haben, können erfolgreiche Kunstschaffende werden. Diese Superkraft verbindet sich mit der Fähigkeit zur inneren Schau und führt so zu Karrieren als Bestseller-Autoren, Maler und anderer Künstler.

7. AsperKraft Intuition, Emotionales Mitfühlen und Umweltbewusstsein: Viele weibliche Personen sind hochsensibel und fühlen mit anderen, indem sie die Emotionen anderer wie die eigenen fühlen, ich spreche dann gern von "übertragener Emotion". die sich in die Energien und Gefühlszustände anderer einklinken. Übertragene Emotionen machen es leicht für Aspies, wahrzunehmen, was andere wollen, und machen ihre Beziehungen echt und liebevoll. Das gibt Aspies die Fähigkeit, anderen zu Diensten zu sein, es ist eine starke Fähigkeit, Quellen von Information ausfindig zu machen und Lösungen anzubieten, die jenseits von dem liegen, was durch Analyse, Rationalität, Logik oder Intelligenz steht. Oft "wissen" sie es einfach, wenn sie auch nicht sagen können, wie sie dazu gekommen sind, es zu wissen. Ökologisches Mitfühlen ist die Fähigkeit, das Wohlergehen und die Bedingungen des eigenen Umfeldes und der Natur, der Tiere u.a. zu erkennen. Diese Fähigkeit setzt sie in die Lage, mit Tieren aller Art zu kommunizieren und sie zu Verhaltensweisen auf Kommando zu trainieren. Die Tendenz, bewusster zu sein und innere Zustände stärker zu erfahren, kann kreative Arbeit reicher und tiefer machen, die Arbeit als Schriftsteller, Musiker, Schauspieler und andere Künstler. Hohe Sensibilität für die Gefühle anderer, von Tieren oder der Natur kann ein kraftvolles Talent für Lehrer, Manager, Therapeuten, Anwälte, Tierrechtler und Menschenrechtsaktivisten darstellen.

8. Asperkraft-Talente und Gaben: Die Fähigkeit, innewohnende Naturkräfte und Fähigkeiten zu kontrollieren, die eine der Folgenden enthalten, kann oft schon in einem frühen Stadium des Lebens entdeckt werden: Sprache, Musik, Kunst, Schreiben, anderen helfen, mit Tieren oder der Natur zu arbeiten, redationelle Arbeit, Unternehmertum, Gesundheitsberufe, Lehrer und Spezialausbilder, Technologie, Wissenschaft, lebenslanges Lernen, Experte auf mehr als einem Gebiet.

9. AsperKraft-Unabhängigkeit, Willenskraft, reine Entschlusskraft: Das Bedürfnis, Dinge selber zu machen, weil ein Aspie ein "Nein" nicht akzeptiert und dazu tendiert, sich gegen Hilfe zu wehren oder dagegen, dass jemand anderes etwas erledigt, selbst wenn sie es braucht. Das heißt, dass sie länger braucht als die Personen ihrer Vergleichsgruppe.
Wenn sie entschlossen ist zu erreichen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat, erreicht sie es mit 100%iger Sicherheit.

10. AsperKraft-Perfektion: Als geborene Perfektionisten sind Aspiens gewissenhafte, harte Arbeiter, die nach Vollkommenheit streben. Sie bemühen sich sehr, keine Fehler zu machen, nichts zu vergessen, und sie tendieren dazu, am besten zu sein, wenn keine Fremden anwesend sind. 

Dienstag, 28. Mai 2013

Pass mal auf, das ist doch ganz einfach

Wie man einem Aspie etwas erklärt

Wie fängt es jemand an, der dir etwas erklären möchte?
Türkische Teezeit in Schottland
-- welche Zeit wäre normal?
Er oder sie greift oft auf das Bekannte zurück, benutzt z.B. das Wort „normal“. Woher aber soll jemand mit einer Kommunikationsstörung wissen, was normal ist? Bei meinen Schwiegereltern in der Kleinstadt ist es selbstverständlich, dass Kaffeezeit um drei ist. Das ist so klar, wie die Kirchenglocke um 10 am Sonntag läutet. Das ist eines der Dinge, die als normal gelten. In England ist um 5 Uhr Teezeit, aber auch nicht immer. Es kann auch um 4 oder 6 Uhr Tee geben oder keinen, weil man gleich zum Dinner schreitet.
Nichts ist selbstverständlich, das muss jeder wissen, der etwas erklärt; es ist aber auch nicht angemessen, sondern sogar beleidigend, wenn man zu weit unten ansetzt, vor allem, wenn ein Aspie auf einem bestimmten Gebiet über umfangreiches Wissen verfügt und es lediglich ergänzen möchte. Es muss also um absolute Fakten gehen, nicht um relative. Wenn ich eine Seite setze und bekomme die Information „der untere Rand muss ein bisschen höher“ und wenn ich ihn dann einen Millimeter höher setze und er passt wieder nicht, bin ich mit „tiefer“ schlecht bedient, ich brauche absolute Werte. Das hört sich selbstverständlich an, aber relative Aussagen sind eigentlich keine, sie sind wie die Größenangaben XS bis XL, die eigentlich überhaupt keine Aussage sind als lediglich, dass in einer Serie XS das kleinste Exemplar und XL das größte ist. Wenn die Serien unter einander verschieden sind, z.B. die eine für Teenager, die andere für mollige Damen gefertigt wurde, unterscheiden sich die beiden M-Exemplare durch 30 cm Durchmesser. Noch schlimmer ist es mit Aussagen wie „normal“, „wie immer“, „wie gewohnt“, „das machen alle so“, „so, wie wir es immer machen.“ Solche Aussagen sind für Aspies vollkommen wertlos. Am schlimmsten ist es, wenn die Erklärung eingeleitet wird durch „Pass mal auf, das ist ganz einfach“. Aspies passen immer auf. Sie passen besser auf als der, der das sagt. Sie sehen nur andere Dinge als der Sprecher. Sie sind unter Umständen nicht in der Lage zu verstehen, was der Sprecher sagt, obwohl sie jedes Wort verstehen. Der Sprecher sollte sich in jeder Phase versichern, dass der Zuhörer das in Sinn umgesetzt hat, was gesagt wurde. „Das ist ganz einfach“. Wenn es das wäre, gäbe es keine Notwendigkeit für eine Erklärung. Der Sprecher mag es für eine Ermutigung halten, wenn er das sagt; in Wirklichkeit wälzt er aber die Schuld dafür von sich ab für den Fall, dass die Erklärung nicht verstanden wird. Dann nämlich liegt es am Zuhörer, denn der Inhalt ist ja „ganz einfach“. Manche Aspies haben Schwierigkeiten, eine mündliche Erklärung zu verstehen. Ich brauche z.B. eine bildliche Hilfe. Oder ich muss es geschrieben sehen. Am schlimmsten ist es, wenn noch das Wort „doch“ hinzukommt: „Das ist doch ganz einfach“. Hiermit wird die Aussage zum Vorwurf, etwas bereits Gelerntes nicht wirklich abrufen zu können.
„Pass mal auf, das ist doch ganz einfach“ -- ein Satz, der schlicht verboten gehört.

Statt dessen ist eine mögliche Methode, den Aspie Fragen stellen zu lassen. Wo steht er oder sie gerade? Dass der Lehrende sich auf das Niveau des Aspies einstellt, ist unumgänglich. Ein Vortrag, der nicht genau innerhalb vom Interessengebiet des Aspies bleibt, wird ausgeblendet, ohne dass das in der Absicht des Zuhörers liegt. Aber innerhalb seines Interessengebietes weiß er schon alles, was man wissen kann.
Interesse ist absolut der Schlüssel zum Hinzulernen. Wenn dieses Interesse da ist, ist das Lernen kein Problem. Wenn aber das Interesse fehlt, muss man fragen, ob es nötig ist, sich mit dem betreffenden Sachgebiet überhaupt zu beschäftigen.
Wahrscheinlich erspart man dem Aspie lediglich Verzweiflung und das Gefühl des Nicht-Genügens, wenn man auf diese Belehrungen verzichtet. Denn wenn sich das Gehirn sträubt, diese Dinge aufzunehmen, dann kann man es wahrscheinlich auch nicht erzwingen. Vielleicht lebt man ohne Führerschein oder Zusatzausbildung ganz prima. Sage ich aus eigener Erfahrung.

Freitag, 1. Februar 2013

Starke Verben werden schwach

Wie sang und klang es doch im Deutschen der Romantik. Das Präteritum war noch anerkannt und nicht verfemt. Erzählte man von einem Vorgang der Vergangenheit, dann war es selbstverständlich. Man ging, floh, focht, sprach, fror, ritt, schlug, schoss, brach und stritt. Man kannte die auf- und absteigende Melodie der drei Formen, drei Nornen der Sprache, drei verwandte und doch unterscheidbare Charaktere, die einen Akkord der Zeit sangen. Klingen, klang, geklungen. Der hohe Ton brilliert im Schwung der Gegenwart, die Zeit sank ab in die Vergangenheit und endlich auf den Boden der Zeit im Perfekt und Plusquamperfekt, in der Form der Vergangenheit vor der Vergangenheit. "Ich hatte lange nach ihm gesucht, bis ich 1813 einen letzten Versuch unternahm."

Im sogenannten Bildungsbürgertum überlebte die epische Erzählung. Sie beherrschte den Roman und die Novelle. Das Präteritum war die übliche Form.

Als ich, im Präteritum berichtend, was mir zuhause so passierte, in die Schule ging, sagte ein anderes Kind: "Du sprichst so komisch." Und auf mein Nachfragen antwortete sie: "Man sagt doch 'ich bin gegangen', 'ich bin gekommen', aber du sagst 'ich kam', 'ich ging'..." Als Kind hat man nicht das Selbstbewusstsein, damit umzugehen. Mir wurde nur klar, dass die Gebräuche bei uns zuhause anders waren, und ich führte es wieder einmal darauf zurück, dass wir Balten waren und keine "Reichsdeutschen". Es lag aber an etwas anderem. Meine Eltern hatten beide Abitur, mein Vater hatte zweimal promoviert, meine Schule hingegen lag in einem Arbeiterviertel, der hamburgischen Neustadt.

Es fällt auch heute wieder auf, dass die Imperfekt- oder Präteritum-Form von einigen Sprechern gern umgangen wird; am kläglichsten endet das, wenn man -- aus Unsicherheit, ob es geklappt hat mit der Darstellung einer Vergangenheit -- noch ein "gehabt" hinterherschleichen lässt. Und starke Verben werden schwach, wenn aus "gegoren" ein "gegärt" wird, was im übertragenen Sinn noch halbwegs zu entschuldigen ist, zum Beispiel, wenn es sich um den Zustand vor einer Revolution handelt; unentschuldbar ist es aber, wenn es den Zustand von Traubensaft im Bottich  beschreibt, der gerade zu Wein wurde. Und dergleichen Schnitzer finden wir immer wieder. Eine Weide wiegte sich im Wind, richtig, aber die Händlerin wog mir ein Pfund Butter ab. Ein Gesandter ist kein Gesendeter. Weitere Fundstücke werde ich bei Gelegenheit hinzufügen.

Das Englische, zu dem wir heute vielfach Zuflucht nehmen, rettet uns hingegen nicht vor den starken Verben. Als angelsächsische Sprache wahrt auch sie die farbigen, klangreichen starken Formen. Rise, rose, risen. Formen, die mitunter nicht einmal von englischen Sprechern perfekt beherrscht werden.
Das Denglische macht es also eher noch schlimmer.


Am wildesten wird es ja, wenn der "fightende" Sportler in der Vergangenheitsform beschrieben wird. In völliger Ignoranz darüber, dass auch im Englischen "fight" stark gebeugt wird: "he fought". Und da bietet sich doch die analoge deutsche Form an: "Er focht". Aber -- wer kennt die noch?

Donnerstag, 17. Januar 2013

So diskutiert man mit seinem Verbündeten

Dies ist meine Übersetzung einer Diskussion in einer politischen Facebook-Gruppe.
Diese Debatte wurde auf Englisch geführt. Die Teilnehmer bekennen sich überwiegend zur Republikanischen Partei. Ich habe die Namen der Teilnehmer auf Anfangsbuchstaben reduziert. Seit dieser Debatte und mit einer Menge Tastenschmalz ist es mir gelungen, die Gruppe ein Stück weit zu drehen. Die ganz Militanten gingen raus oder halten sich zurück. Es musste aber wohl das Hauen und Stechen vorausgehen. Der Admin gab auf und wurde durch einen gemäßigten Charakter ersetzt.

Protagonisten:
EN: Ich selber
TP: Meine Freundin, die mich zu Hilfe gerufen hat
MB: ein Mann des Mittelwestens
RK: Der Gruppen-Admin, Polizist im Mittelwesten
JK: Vater von RK, pensionierter Polizist im Mittelwesten
HT: Mann des Mittelwestens.
Es ging um die Behauptung eines Mannes, das Massaker in der Sandy-Schule sei inszeniert gewesen, aber die Debatte drehte sich schon um Waffen-Regulierung, als ich dazukam. Der zweite Artikel der Verfassung besagt, jeder Bürger der USA habe das Recht, Waffen zu tragen. Hier beginnt der übersetzte Text:

EN: Der zweite Artikel wurde geschrieben für Ein-Schuss-Frontlader.

MB: Meine Dame, du hast keine Ahnung, wovon du redest. Lies den 2. Artikel. Bitte! Der Punkt ist, dass wir uns vor Regierung und Kriminellen schützen können. Punkt.

EN: Und? wann wurde er geschrieben? Was war der technische Standard von 1787?

MB: Das spielt doch keine Rolle!

...

EN: Doch. Es hatte was damit zu tun, was die Autoren der Verfassung im Sinn hatten. Sie konnten sich keine automatischen Waffen vorstellen.

MB: Wir müssen uns mit derselben oder besserer Feuerkraft ausstatten als die Regierung, wenn wir kämpfen müssen. Wir müssen in der Lage sein, uns gegen Tyrannen wie Hitler, Musselini (sic!), Marx usw...

EN: Damals war die Polizei weit weg. Es gab keine Handys, um sie zu rufen. Warum dann braucht heute jeder Bürger eine Waffe? Jeder hat doch ein Handy. Und: Stellt euch vor, da ist eine Gruppe von 4 oder 5 Personen. Und da ist jemand, der die Gruppe mit einer Waffe bedroht. Er hat den Vorteil der Überraschung, und einer in der Gruppe hat ebenfalls eine Waffe. Er versucht, die Gruppe zu verteidigen -- und wer wird das erste Ziel sein? Wer wird als erster verletzt werden? Der mit der Waffe. Soviel zum "Schutz". Es ist ein Mythos, der praktisch von jedem statistischen Material widerlegt wird, das die USA mit anderen Ländern vergleicht.

MB: Es gab keine Polizei -- darum ging es nicht. Dies hier führt uns nicht weiter. Tut mir leid, Eva, bestimmt bist du eine nette Dame. Ich will dich nicht beleidigen, aber ich kann nicht guten Gewissens mit dir diskutieren, ohne sehr direkt zu werden, ich lasse es mal dabei. Glaub doch, was du willst. Ich und Millionen andere glauben gern an den 2. Artikel, um uns vor dem zu schützen, was -- wie wir glauben -- bald auf die US zukommt. Es passiert, glaub es oder nicht. Du bist alt genug, um dich zu erinnern, wie es mal war. Die Dinge haben sich geändert. Wir waren mal ein freies Land. Das sind wir nicht mehr. Unsere Steuergelder gehen an Leute, die nicht arbeiten wollen, und sie wollen ein Waffengesetz oder uns die Waffen wegnehmen. Die Wirtschaft und unsere Verfassung hängen an einem Faden. Etwas läuft falsch. Sag uns, wie man das in Ordnung bringen kann.

MB: TP., sieh dir das Video an und lies die anderen Infos, das ist nicht Propaganda, das ist Geschichte. Es überzeugt dich vielleicht nicht, aber es gibt dir vielleicht zu denken.

EN: Freiheit hat ihre Grenzen, wo die Freiheit anderer begrenzt wird. Es fühlt sich vielleicht nicht angenehm an, wenn ihr glaubtet, dass eure Freiheit unbegrenzt ist. Aber mein Mitgefühl gilt eher denen, deren Freiheiten in der Vergangenheit beschnitten wurden als denen, die es unbequem finden, heute in den USA zu leben. Tut mir leid.

Ihr habt ehrlich vor, eure Privilegien gegen die gewählte Regierung der Vereinigten Staaten zu verteidigen? Das ist eine Einladung zum Putsch!

Aber wie man das in Ordnung bringen kann? Die Banken regulieren. Jeden einzelnen Kaufvorgang in den Börsen besteuern. Das wäre schon eine dicke Grippeimpfung für die Wirtschaft. Unterstützt die Bauern, die gegen Monsanto kämpfen. Brecht die Macht der Superkonzerne. Es gibt viel zu tun!

MB: ich fürchte, du wirst nie verstehen, was Patrick Henry meinte, als er sagte: "Gib mir die Freiheit oder den Tod". Sie verstehen die Tyrannei. Und die Millionen, die in den Weltkriegen gekämpft haben, um dieselben Leute zu bekämpfen, die wir heute bekämpfen. Wenn du das nicht verstehst, wirst du nie etwas verstehen.
Und was genau für Freiheiten anderer beschneide ich? Meine Freiheit wird von Gott begrenzt, nicht von einer abtrünnigen Regierung. Jesus kam, um solche Dinge zu verdammen. Die Bürde, die die Regierung und eine pompöse Religion den Leuten auferlegte. Das passiert auch heute.

EN: Stell mich doch nicht als Dummchen hin. Ich bin in Deutschland aufgewachsen mit Eltern, die ihren Teil vom 3. Reich abbekommen haben, obwohl sie denen nie zur Macht verholfen haben, sie sind erst 1939 auf der Flucht vor Stalin nach Deutschland gekommen. Ich kann sehr klar erkennen, dass du denkst, es wäre besser, tot zu sein, als unter einem vernünftigen und gerechten Präsidenten -- das glaube ich, was er ist, wenn man ihn lässt -- zu leben. Amerikaner sind manchmal naiv im Bezug, wie ihre Politik auf ärmere Nationen wirkt. Und was Jesus betrifft: Nahm er das Schwert, als er von den Römern verhaftet wurde? Nein! Petrus versuchte, ihn zu verteidigen, da sagte er: "Steck dein Schwert ein." Also, was für Beweise hoffst du bei Jesus zu finden, die deine Ideen untermauern können? Keine! Folge Jesus, denk an seine Forderungen, wenn du meinst, du kennst ihn.

TP: "Diese Leute", M., von denen du sprichst, sind von einer Mehrheit der Wähler gewählt worden. Warte einfach, bis ihre "Terms" vorbei sind, dann benutz deine Stimme und lass deine Waffen in verschlossenen Schränken, wo sie hingehören. Diese Demokratie hat 2 1/2 Jahrhunderte überstanden und ist immer stärker geworden. Wir brauchen keine Milizen, die "revolutionären Krieg" spielen, da draußen, mit echten Waffen (oder Farbpatronen). Wähle, dann finde dich mit dem Ergebnis ab. Das ist der American Way.

...

HT: Eva, als sie die Juden in deinem Land zusammengetrieben haben, waren da Leute, die sagten, macht euch keine Sorgen, alles geht in Ordnung? Waren da T.s auf den Straßen, die allen guten, gesetzesfürchtigen Deutschen sagten, wer sich Sorgen macht, ist nur dumm und lebt in der Vergangenheit? Sagten sie den wenigen Juden, die einen Aufstand machten, dass sie nur kleine, romantische Machos wären? Was sagten die Bürger, als sie die Verbrennungsöfen in Gang setzten und Millionen tote Juden hineinschoben, um sie einzuäschern? Weiß nicht, wie alt du bist, aber in dem alter, wo du mit deinen Landsleuten über Hitler hättest sprechen können und die Massenmorde, die deine Landsleute an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern begingen, nicht wahr?

EN: Dann erwartest du, dass Obama alle Weißen in KZs steckt und sie vergast? Tut mir leid, das ist zu hysterisch, als dass man es diskutieren kann. Es ist eine Beleidigung der Opfer des NS. Es ist eine Banalisierung ihrer Leiden.

HT: Hast du erwartet, dass Hitler das tut?

EN: Jeder hätte wissen können, was er vorhatte. Er hat ein Buch geschrieben, Mein Kampf.

HT: Hast du Obamas Buch gelesen und seine kriminellen Verbindungen? Mein Kampf -- Dreams of my father.

EN: Haha, was sagt er da? Die Weißen vergasen? Lach!
Ihre Waffen wegnehmen? Brilliante Idee. Das würde ich auch machen: Wir haben 5,5 Mio regstrierte Schusswaffen und 155 Fälle von Tod durch Schusswaffen, das sind 0,19 pro 100.000 Einwohner. Die USA haben 3.45 pro 100.000 Einwohner.
Hey, dankt ihm auf Knien!

HT: Hat deine Familie das auch in den 1940ern gesagt? Wieviele Lacher hast du denen gesagt? Hast du gelacht, als eure Nachbarn Judensterne trugen?

EN: Als meine Mutter 1938 das erste Mal nach Deutschland kam, schrieb sie in einem Brief: "Von diesem Herrn Hitler werden wir nichts Gutes zu erwarten haben." (Fußnote: Ich arbeite für das Stolpersteine-Projekt für unser örtliches Parlament. Also sei vorsichtig mit deinen Spekulationen.)

MB (erklärt ausführlich, dass er das alles ernst meint und man sich darüber nicht lustig machen kann.)

HT: Bin sicher die 37 Millionen unschuldiger Menschen die als Folge deines Landes gestorben sind hätten sicher gern eine Chance gehabt, sich zu verteidigen. Hat jemand in deiner Familie jemand die Waffe gegen die Nazis erhoben?

EN: Also meine Frage, ob ihr erwartet, dass Obama alle Weißen vergasen will, war schon ganz ernst gemeint.

HT: Eva, Obamas Idiotie hat nichts mit Rasse zu tun und alles mit Ideologie. Du kannst daraus eine Rasseangelegenheit machen, die Deutschen sind darin gut. Es ist keine Rassefrage, es ist sein kommunistischer Hintergrund und seine kriminellen Verbindungen, die seinen Glauben geformt haben. Er und anscheinend du glaubt, dass alles Gute von der Regierung kommt. Ich glaube das nicht.

EN. Ihr fürchtet den Verlust von einigen Privilegien. Das bringt euch schon nicht um. Wie T. sagte: Findet euch mit dem Wahlergebnis ab! Die letzte Amtsperiode von G.W.Busch ist durch Wahlmanipulation geschehen. Aber da gab es keinen Aufschrei wie jetzt.

MB. Haha, Lach, du willst Witze machen und machst hieraus einen Witz? Dummköpfe! Und du bist, was sie nützliche Idioten und unnütze Esser nennen. Pass mal auf, was passiert, wenn sie mit dir fertig sind.

EN. findest du nicht, dass du jetzt etwas unhöflich wirst?

...

HT: Eva, wer ist Frank Marshall?

EN: Moment, ich google mal...

...

MB: R (Gruppen-Admin), ist es nötig, uns zurechtzuweisen, weil wir ein ernsthaftes Gespräch führen? Diese Damen sind unwissend und müssen erzogen werden. Ich denke, du kannst sie befrieden.

...

EN: H, meintest du den Filmregisseur, den Schachspieler oder den Grundstücksmakler?

HT: Mein Fehler, wir nennen ihn immer nur beim zweiten Namen, versuch Frank Marshall Davis.

EN: Wen hast du gemeint mit "sie" -- "wenn sie mit mir fertig sind"?

MB: Die Eliten, die die Welt beherrschen, die Schattenregierung, die in Wirklichkeit die "shots" rufen, reden so von denen, die ihnen in die Hand arbeiten und verteidigen sie als nützliche Idioten. Ich habe das nicht gesagt.

EN: Gut, wenn das ein Zitat war, hätte es sinnvollerweise als Zitat gekennzeichnet werden sollen.

EN: Ich hab's. Frank Marshall Davis. Anscheinend war sein einziger Fehler -- von dem, was ich lese -- dass er Stalin unterschätzt hat. Der Rest hört sich an, als könnte er mein Held sein. Wie mein Vater sagte: "Wer in der Jugend nicht Kommunist ist, hat kein Herz, wer es im Alter noch ist, hat keinen Kopf". Ich denke, er ist doch ein bisschen Kommunist geblieben. War übrigens evangelischer Pastor.

MB: ... Mit Liberalen und Narren kannst du nicht diskutieren.

HT: Dein Held könnte er sein? Bevor ich hinfalle, möchte ich sicher sein, dass wir von diesem Stück Dreck und riesigen Einfluss auf Obamas Leben reden: "Telegraph. Frank Marshall Davis, als Kommunist angesehen, hatte früh Einfluss auf Barack Obama."
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/barackobama/2601914/Frank-Marshall-Davis-alleged-Communist-was-early-influence-on-Barack-Obama.html
...
EN. Oh, ich sehe. Eine weitere Verschwörungstheorie.

MB: Ich war mir schon sicher, auf welcher Seite deine Familie gestanden hat, ich denke, ich weiß es jetzt. H, der Fall ist verloren.
Keine Theorie! Fakten! Diese Damen sind gehirngewaschen.

EN. Oh mein Gott, wir akzeptieren keine harten Fakten! Wir glauben nicht was ihr sagt, das ist Rebellion! Ein kommunistischer Dichter hat ihn beeinflusst. N A,  U N D.

JK Was war mit den gestrigen Fakten?

EN: Die haben mich nicht überzeugt. Ich habe gerade eine Quelle für meine Fakten gefunden. http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch

JK Ich glaube, du willst uns nur ärgern. Ich bin weg, guten Tag.

EN: Eine angemessene Antwort.
...

EN: Jetzt sagt mir mal, warum meine Fakten nicht gut sein sollen. Sagt mir ob ihr lieber in einem Land lebt, das auf 100.000 Einwohner 0.19 Todesfälle durch Feuerwaffen habt oder lieber in einem, wo es 3,45 Fälle auf 100.000 Einwohner sind? Wo lebt Ihr sicherer?

RK: Stellt euch das vor. Tut mir leid, ich konnte nicht widerstehen. Ich muss aufhören, diesem Thread zu folgen. Das ist wie wenn man einem Eisenbahnunglück zusieht.

MB: Eva, du bist nicht in Deutschland, du bist in den US. Und ein Linkssozialist ist noch schlimmer. Du bist ein Gift für die Menschheit, wenn du mich fragst. Eine üble Inkarnation. Ich gebe keinen Heller für deine grünen Anteile, du bist ein Idiot. Geh doch in irgend ein anderes sozialistisches Land und lass zum Teufel die USA in Ruhe, damit wir unsere eigenen Gefechte austragen können.
Ich bin weg. Sozialistischer Abschaum!

RK: Jungs, ihr habt eine Grenze überschritten. Ich denke, wir sollten den Thread fallenlassen.

EN: Haha, ich hab' Spaß. Danke für das "Jungs".

MB: Was habe ich gesagt?

RK: Eine Seite, auf der nur Beleidigungen rumgeworfen werden, überdauert nicht lange, die hat keinen Sinn.

HT: Unterstützt du die Verfassung der Vereinigten Staaten?

EN: Warum sollte ich? Ich bin die schreckliche Person, die über den gelben Stern gelacht hat, zehn Jahre, bevor ich geboren wurde. Nein, Entschuldigung, ernsthafte Antwort. Ich lebe nicht in den USA, es betrifft mich nicht. Ich respektiere sie wie jede andere demokratische Verfassung. Und ich sehe das historisch.

HT: Gut, dann halt die Klappe.

EN: !! Ich glaub es nicht.

MB: Siehst du, du kannst kein normales Gespräch führen. Du bist voll Sarkasmus und Ironie. Meine Stiefmutter war ein Vollblut-Kraut. Sie hatte mehr Liebreiz im kleinen Finger als Du jemals haben kannst. Sie war eine Dame. Sie wusste ihre Staatsbürgerschaft zu schätze. Nicht wie du. Ich durchschaue deinen Quatsch. Du bist ein Antagonist (?). Du willst nur argumentieren, weil du den Tatsachen gegenüber ignorant bist. Versuch mal, eine echte Debatte zu führen. Ich wette, das kannst du nicht. Die Dummheit leuchtet hell.

EN. Wenn ich es versuche, werden meine Argumente von dir nicht akzeptiert. Ich habe das getan. Siehe oben. Übrigens, um das klarzustellen, ich habe keinen Grund, die Staatsbürgerschaft zu schätzen, ich bin deutsche Staatsbürgerin.

HT: Du hast kein Recht, eine Meinung zu haben, was dieses Land tut oder nicht tut. Du hast keinen Pflock in diesem Land stecken und ich nicht in deinem (aha...) Ich würde dich nicht beleidigen, was Rechte in deinem Land betrifft, die der deutsche Staat beschließt. Wie wagst du es, uns herabzusetzen über ein Recht, das uns von der Verfassung gegeben ist? Was für eine Art Chuzpe braucht es, um darüber nur einen Kommentar abzugeben. Wenn du die Dinge historisch siehst, dann bringt dich wohl TP dazu, dass diejenigen von uns, die an unsere Rechte glauben, dumm sind? Richtig?

EN. Ja, es tut weh, wenn der Spieß umgedreht wird... Die USA haben sich so dran gewöhnt, der Welt zu sagen, was sie tun sollen, dass ihr erwartet, dass alle euch dankbar sind. Und wenn sie das nicht sind, ist es ein Verbrechen, Dummheit, Chuzpe oder was immer.

HT Oh, die echten Farben färben durch. Meine Damen und Herren, wir haben einen Amerika-Hasser in Eva, nicht wahr? Die USA, ich meine Mike und mich, sagen euch, was ihr tun sollt? Das letzte Mal, wo wir das getan haben, lagen eure Städte in Trümmern.

EN: Wenn ich etwas für mein Recht hielte und es würde sich herausstellen, dass es so viel Leid verursacht, würde ich meine Meinung ändern und das Recht aufgeben. Würde auf ein "Recht" verzichten, um das Recht wieder einzusetzen. Für alle.

HT: Hat deine Familie das in den Vierzigern getan und davor? Ihr Recht, den Juden die Häuser und ihren Besitz zu stehlen, war das für euch ein Thema?

EN: Sie kamen 1939, verloren ihr Zuhause in Estland, flüchteten noch einmal, verloren alles, verloren zwei Kinder, waren nicht in der Partei. Du hast die Fußnote über meine Arbeit gelesen? Hör doch auf, ungerecht zu sein.

MB: Ich glaube dir kein Wort. Ich bin sicher, deine Eltern haben da eine Rolle gespielt. Hat dein Pappi dich verlassen, als du klein warst, weil er zu beschäftigt damit war, Juden zu ermorden?

MB: Du machst schon wieder Witze, und du hasst mich, wenn ich lache.

RK: Okay, Leute. Mike, schneide das. Letzte Warnung.

MB: Nein, Eva, ich meine das so. Deine Schieflage ist so stark, du nimmst nichts zur Kenntnis, was wir sagen. Ich sagte gerade etwas ebenso extremes, und ich soll es löschen.
Du hast dich über die USA lustig gemacht, jetzt mache ich mich über dich lustig. Aber dann bin ich der Böse.

EN: Ich widerspreche dir, aber ich habe keine persönliche Beledigung gepostet, oder?

HT: Meine Bemerkung über Amerika-Hasser war schon ganz zutreffend, nicht? Eine Menge Leute waren nicht in der Partei, aber haben von der Arbeit der Nazis profitiert, nicht?

RK: MB ist aus der Liste entfernt. Ich habe es gesagt, keine persönlichen Beleidigungen.

EN: Amerika-Hasser? ... Sehen wir mal. Ich liebe an Amerika, dass es so vielseitig und multikulturell ist. Ich liebe das Wissen, die Fertigkeiten und handwerkliche Höhe, die sich in jedem Film zeigt. Großartige Kunst und Unterhaltung. Großartie wissenschaftliche und philosophische Errungenschaften. Viele wunderbare Leute, die ich mit Stolz meine Freunde nenne. TP gehört dazu. Und ich möchte, dass dieses wunderbare Land vor überbordender Gewalt und falschen Ansichten über ihre Ursachen geschützt wird. Wir sind Freunde. Freunde dürfen auch mal kritisch sein. Sind Eltern das nicht auch? Warum sollte das alte Europa sich nicht Sorgen machen?
Ich gehe. Gute Nacht. Wir sehen uns bei der nächsten Schocktherapie.

HT: Ich will, dass das Land geschützt wird, und es muss vor denen geschützt werden, die die Perspektive einer TP haben.

TP: Ich wusste, es hat einen Grund, dass mir die Ohren klingen!

HT: Zu spät zur Party, TP, du musst allein weitermachen

TP: Das passiert nicht, ich bin fertig, hoffe ich...



Ende der Debatte