Warum kümmerst du dich um sowas?

Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...
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Donnerstag, 23. September 2010

Die Prominenz und das Internet

"Irgendwelche Hacker mögen immer etwas hacken können, aber die Zuverlässigkeit und Sicherheit unseres neuen Personalausweises steht nicht in Frage."
Goldene Worte des Innenministers.
Das erinnert mich an Aussagen wie etwa: "Tschernobyl ist ein einmaliges Geschehen und beruhte auf menschlichem Versagen. Es wurden Dinge getan, die nicht getan werden dürfen."

Und ähnlich, als ich auf der Hotline meines Maus-Herstellers darauf hinwies, daß meine Maus nicht mit einem gewissen neuen Betriebssystem kompatibel ist, sondern daß der Mauszeiger immer wieder von allein wegflutscht und über den ganzen Bildschirm läuft. Eine höchst ärgerliche Eigenschaft, wenn man dringende Aufgaben erledigen will.
Erst war das kein Problem für meinen Gesprächspartner von der Hotline des Herstellers, dann, als ich darauf hinwies, er müsse nur mal googeln, wer noch alles so ein Problem hat, ließ er sich auf 10% ein -- immerhin! Dann redete er sich auf die Konfiguration heraus, ich sagte, ich habe ein Computersystem, wie sie zu Hunderttausenden in dieser Stadt stehen. Ich sagte ihm, ich hätte die Lösung auf einem externen Forum gefunden, das waren dann auf einmal Laien, aber sie hätten die Experten. Ich sagte: "Die Laien konnten mir weiterhelfen, auf der Experten-Website steht kein Wort darüber, und ich bin viermal, fünfmal auf dieser Website Karussell gefahren."
Im eigenen Forum stünde die Lösung auch. "Aber dann sind es wieder die Anwender, die die Fehler finden und beheben, dabei würden sicher viele Kunden hoffen, daß der Hersteller selbst auf die Lösung des Problems hinweisen würde, sagte ich.
Er versprach mir schließlich, er werde die Anregung weitergeben, und das lobte ich.
Aber die Geschichte ist offenbar noch nicht zu Ende, der Mauszeiger ergreift immer noch hier und da die Flucht.

Pannen gibt es doch überall. Niemand, der sich rühmen könnte, er mache niemals Fehler. Nur die Abhilfe wird so unendlich dadurch erschwert, daß die Entscheider die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen, daß sie lügen und keine Konsequenzen ziehen. Wieviel Reibungsverlust das auch kostet! Die Welt wäre ein schönerer Ort, wenn alle einfach nur ihre Fehler da zugeben würden, wo es nötig ist, um sie zu beheben.