1. Eine Fraktion, die gar nicht wirklich für eine gesellschaftliche Teilhabe der Frauen an der Gesellschaft eintritt, alte weiße, schwarze, braune, gelbe und rote Männer.
2. Eine überzeugte Gruppe von Menschen, die glauben, sie könnten durch sprachliche Weichenstellung eine Teilhabe der Frauen an der Gesellschaft fördern.
3. Eine Gruppe, zu der ich auch gehöre, die zwar leidenschaftlich dafür plädiert, dass die Leistungen von Frauen ganz wie die der Männer anerkannt werden, die aber glauben, dass ein sprachliches Gendern dies nicht fördern wird, schlimmer noch: Es könnte kontraproduktiv sein.
Das wäre es nicht nur durch den Unwillen an teilweise bizarren sprachlichen Formen, die auch nicht nötig sind, denn wenn ich die "Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Seminar" begrüße, investiere ich die zwei Sekunden mehr in Höflichkeit. So viel Zeit muss sein.
Wie kam es eigentlich, dass die Schwulen in überschaubaren Zeiträumen eine Emanzipation zustandebrachten, um die die Feministinnen sie eigentlich beneiden müssten?
Sie nahmen das Wort "schwul" und machten es zu ihrer Waffe, anstatt zierlich drumherum zu tanzen. Sie warfen es jedem stolz entgegen, der nicht damit rechnete, dass man es stolz verwenden könne. Sie riefen den Pride March ins Leben.
Warum machen wir Frauen es nicht ebenso und doktern nicht an der Sprache herum, sondern nehmen sie, wie sie ist? Nennen wir uns mit Stolz Schriftsteller, Musiker, Wissenschaftler, Künstler, Architekt.
Ich bin sicher, dann wird unsere Leistung ernst genommen. Vielleicht zum ersten Mal.
Warum kümmerst du dich um sowas?
Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...
Donnerstag, 4. August 2022
Es gibt in der Genderfrage drei Parteien
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