Warum kümmerst du dich um sowas?

Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...

Dienstag, 14. Juni 2011

Stellen Sie sich vor, Sie wollen Brötchen holen, bekommen sie aber nur, wenn Sie dem Club des Bäckers beitreten.

Wird das Internet mehr und mehr zu einem Clubsystem?
Ich werde hier und da in Communities eingeladen -- nein, das sind keine Einladungen, das sind Forderungen. Ich bekomme nur Zugang, wenn ich mich registriere. Persönliche Daten als Eintrittskarte.

Diese Entwicklung stinkt mir. Sie nennen es wohl Web2.0. Allein diese Bezeichnung unterstellt etwas, was dem Internet eigentlich fremd sein müßte. Es gibt nicht "einen Entwickler" des Internets. Es gibt zwar Standards, aber sie sind nicht zwingend; wer sich darüber hinwegsetzt, riskiert lediglich, daß weniger Benutzer seine Seiten sehen können. Das erzieht.

Darum liebe ich das Bloggen und will in dieser Welt umherwandern. Das ist wie Wandern in der freien Natur, wo es das Recht auf den Weg gibt. Kein Bitten um Einlaß, niemand fragt uns, wer wir sind, wir stellen uns Fremden freiwillig vor oder auch nicht.
Das Internet ist für die Menschen in China, Ägypten, Tunesien und in vielen anderen Ländern eine wichtige Waffe im Kampf um Freiheit -- und wir geben den unregistrierten Zugang ohne Not auf?
Wir sollten wachsam sein, wo es Versuche gibt, unsere Freiheit zu beschneiden.

Ich trete keiner Community bei, die eine Mitgliedschaft für das reine Lesen verlangt (klar, ich bin ein Mitglied von Blogger/Google, aber Sie können meinen Blog lesen und kommentieren, ohne sich registrieren zu müssen!)
Helfen Sie mit, das Internet gegen Einschränkungen zu verteidigen. Es muß ein freies Land bleiben.

In Sachen Facebook bin ich allerdings abtrünnig geworden. Ich habe meinen Vorsatz gebrochen.
Man kommt einfach nicht dran vorbei.

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