Warum kümmerst du dich um sowas?

Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...

Montag, 30. August 2010

Was ist eigentlich Mund-zu-Mund-Propaganda?

Es scheint sie zu geben. Man hört das öfter. Natürlich entstand das in Analogie zur beliebten Belebungsmethode, mit der auch Liebende sich öfter leidenschaftlich gegenseitig beatmen (oder?). Aber welchen Sinn macht das bei Propaganda? Hat sich da die herkömmliche Mundpropaganda in ihrer lebensrettenden Wirkung gesteigert? Ein unwiderstehliches Rezept, um politische Parolen zum Leben zu erwecken. Man sollte es versuchen.

Man macht, man tut

In letzter Zeit vermehrt sich eine Tendenz, das Verb "machen" an die Stelle von "tun" zu setzen. Tun wird vielleicht als altmodisch empfunden, und die Schreiber und Sprecher, die das "machen", glauben wahrscheinlich, diese beiden Wörter seien deckungsgleich.
Mitnichten.
"Ich weiß, was du für mich gemacht hast." Hört man so in Serien und Spielfilmen.
Ich habe den Verdacht, daß einige dieser sprachlichen Unsauberheiten deshalb einschleichen, weil sich die Spielfilm-Synchronstudios immer wieder in Verlegenheit befinden. Denn die Mundbewegungen bei "done for me" geben einfach kein rundes, karpfenmaulartiges "tun" her. Also setzt man "gemacht hast".
Es dauert dann auch nicht lange, bis diese Wortnutzung ohne Not übernommen wird.
Dabei steht "tun" für ein Handeln, das durchaus nicht produktiv sein kann, wohl aber Folgen hat. "Machen" legt jedoch ein produktives Handeln nah, das ein greifbares Ergebnis hat. Sprechen ist ein Tun, Töpfern ein Machen. Er tat einen Schwur und machte einen Haufen. Pardon.

Donnerstag, 26. August 2010

Aus der Serie "Getrenntschreibungen"

In einem Kommentar der "Zeit":

man sieht dann doch leider, dass einige in unsere gesellschaft noch etwas hinterher hinken.

Die Armen. Wahrscheinlich haben sie einen Tritt gegen das Schienbein bekommen.